☆Dritte Bericht von Christoph Bruettring Zweiter Praktikant der Gruenwald Stiftung☆
Fast die Hälfte meines Aufenthaltes hier in Osaka ist nun vorbei. Ich kann aber jetzt schon feststellen, dass ich es nicht bereue in das ferne Japan gereist zu sein.
Die letzten zwei Wochen waren sehr erlebnis- und ereignisreich und dafür aber umso anstrengender.
Ich besuchte das erste Mal, seitdem ich hier bin, einen Onsen in Arima, einem sehr bekannten Kurort in der Nähe von Kobe. Erst nach ausgiebigem Waschen und Abschrubben darf man das mindestens 42°C warme Wasser betreten. Länger als 5 Minuten habe ich es im Wasser jedoch nicht ausgehalten.
Dieses Foto entstand bei einem weiteren Aufenthalt in Kyoto mit Mayumi, die ich über Herrn Okamoto kennengelernt habe. Sie zeigte mir weitere wunderschöne Plätze in Kyoto, wie hier den Kinkaku-ji Tempel, zu Deutsch „Goldener-Pavillon-Tempel“.
Am nächsten Tag ging es gleich weiter. Ich fuhr früh morgens mit dem Schnellzug Shinkansen nach Kyushu, die südlichste der vier Hauptinseln.
Am ersten Tag bestieg ich dort den aktiven Vulkan Aso, einen der größten der Welt. Ich schaute in dessen Krater, in dem sich ein smaragdgrüner See gebildet hat.
Da ich mich dort noch länger aufhielt, wanderte ich auf der die Vulkanlandschaft umgebende Bergkette. Von dort aus hatte man einen eindrucksvollen Blick und konnte außerdem auch noch den Touristenmassen entgehen.
Auf diesem Bild sieht man im Hintergrund den Vulkan.
Es war eine interessante Zeit auf Kyushu und ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Japan nicht wie viele fälschlicherweise denken nur aus riesigen Städten besteht, sondern vor allem aus Gebirge.
Am letzten Tag vor meiner Abreise Richtung Osaka besuchte ich die Burg Kumamoto, die zu den drei bedeutendsten in ganz Japan zählt und einfach riesig ist mit all ihren Toren, Türmen und Burgmauern.
Am folgenden Tag brach ich auch schon wieder nach Tokio auf, eine der meiner Meinung nach imposantesten Städte der Welt, mit einer eindrucksvollen Skyline. Wenn man vom TokioTower aus die Stadt betrachtet, ist überhaupt kein Ende der Stadt in Sicht. Dies ist aber nicht verwunderlich bei rund 34.5 Millionen Einwohnern, die im Großraum Tokio leben. Dagegen haben unsere deutschen Großstädte wie zum Beispiel München mit seinen knapp 1,5 Millionen Einwohnern eher Dorfcharakter!
Ein Highlight für mich war der Blick auf die Center-gai Kreuzung im Stadtteil Shibuya, die gegen Abend alle zwei Minuten ungefähr 15.000 Menschen überqueren. So viele Menschen auf einem Fleckchen Erde habe ich in europäischen Großstädten noch nie zuvor gesehen.
Mein Aufenthalt in Tokio hatte aber noch einen weiteren Sinn. Denn schon am nächsten Tag kamen mich meine beiden Freunde aus Deutschland für eine Woche besuchen, die ich am Flughafen abholte. Wir besichtigten zunächst zwei Tage lang Tokio und fuhren dann zurück nach Osaka. Von dort aus unternahmen wir Tagesreisen nach Kyoto, Nara und auchHiroshima.
Besonders Hiroshima und das dortige Atombombenmuseum mit einer Gedenkstätte waren sehr eindrucksvoll und haben meine Freunde und mich sehr bewegt.
Am letzten Abend den meine Freunde in Japan verbrachten lud uns Herr Okamoto in ein Sushi Restaurant ein. Wir haben dabei sofort gemerkt, dass das deutsche Sushi mit dem Japanischen nicht nicht wirklich zu vergleichen ist. Das liegt wohl auch daran, dass der Fisch in Japan um ein vielfaches frischer ist.
Höhepunkt des Essens war der Genuss einer lebenden Garnele, die kurz vor der Zubereitung noch friedlich im Aquarium schwamm, gegen Ende aber in unseren Mündern zappelte.
Am kommenden Sonntag werde ich mit Herrn Okamoto und seiner Frau für 3 Tage nach Toyama fahren, das auf der Höhe Tokios im Westen von der Insel Honshu liegt.
Ich bin schon ganz gespannt darauf, vor allem, weil ich eine Nacht in einem typisch japanischen Hotel übernachten werde und der Fisch in Toyama anscheinend nochmal besser ist als der in Osaka.