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☆☆☆Erster Bericht von Philipp von Uslar, zweiundzwanzigster Stipendiat der GRÜNWALD STIFTUNG☆☆☆

Vor 14 Tagen bin ich in Osaka angekommen. Alles hier ist ein neues Erlebnis, sogar das Einkaufen im Supermarkt am ersten Tag stellte sich als Herausforderung dar. Ohne Internet, um Lebensmittelnamen zu übersetzten, konnte ich nur raten, was das jeweilige Produkt sein könnte. Man wird schnell dazu verleitet, bekannte Produkte zu kaufen, die in Englisch beschriftet sind. Mittlerweile ist das aber kein Problem mehr. Nach etwas Probieren und ein paar Fehlgriffen ist der Einkauf fast schon zur Routine geworden, wobei ich jedes Mal versuche, neue Lebensmittel auszuprobieren.

 

In den ersten zwei Wochen hat mich Herr Okamoto in verschiedene tolle Restaurants eingeladen. Jedes Mal war dies ein neues Erlebnis, auch wenn man das Gericht bereits aus Deutschland kannte. Sushi zum Beispiel ist nicht vergleichbar mit dem, was man in Deutschland als solches vorgesetzt bekommt. Die Qualität von Reis, Fisch, Sojasoße und Wasabi ist deutlich besser und das spiegelt sich natürlich auch im Geschmack wider. Auch die anderen Gerichte sind immer ein besonderes Geschmackserlebnis.

Was mich überrascht hat, ist wie wenig Kohlenhydrate in Japan gegessen werden. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum ich mit einer Ausnahme in den zwei Wochen hier nur normalgewichtige Personen gesehen habe.


(Okonomiaki)

  (Sushi)

Da es eine meiner Aufgaben/Interessen hier ist, mich mit jungen Japanern auszutauschen und zu treffen, bin ich fast jeden Abend bisher ausgegangen. Japaner sind etwas schüchterner als Deutsche und daher ist es etwas schwieriger neue Leute kennen zu lernen. Was Japaner und Deutsche aber gemeinsam haben, ist dass sie gerne trinken. Also nach ein paar Asahi Bier und Sake kommt man auch gut mit jungen Japanern ins Gespräch, selbst denen, deren Englisch nicht besonders gut ist (trotzdem noch deutlich besser als mein Japanisch). Auf diese Weise habe ich schon viele Leute kennengelernt und mich über Interessen, Hobbies und allgemein das Leben in Japan ausgetauscht.

Aber auch wenn man selber keine Initiative ergreift, lernt man über Herr Okamoto sehr nette und interessante Leute kennen. Besonders gefallen mir die Treffen mit Mitgliedern der Japanisch-Deutschen Gesellschaft (JDG). Aber auch bei Rotaract wurde ich freundlichst empfangen und nach dem Meeting direkt auf ein paar Getränke mit eingeladen.

(Ausgehen mit Rotaract)


(Willkommensabend mit GRÜNWALD STIFTUNG)


(Vorstellung bei Rotary)

Es ist allgemein bekannt, dass die Japaner äußerst höfliche Menschen sind. Ich war dennoch über die Gastfreundschaft und Höflichkeit überrascht. Nicht nur von den mir vorgestellten Japanern, sondern auch von komplett fremden Menschen, wie beispielsweise im Supermarkt an der Kasse oder im Restaurant. Vor ein paar Tagen erst ist mir auf dem Weg zum Sport eine Gruppe ca. 10-jähriger Schulkinder entgegengekommen. Als sie auf meiner Höhe waren, verbeugten sich alle und grüßten mich nett. So etwas wird einem in Deutschland nie widerfahren.


(Besuch bei Bürgermister von Suita)


(neue Generalkonsulin Frau Saxinger)

Zusammenfassend kann ich nur Positives über die ersten zwei Wochen berichten. Ich könnte mir keine besseren Gastgeber als Herrn und Frau Okamoto wünschen. Ih habe mich gut eingelebt, fühle mich sehr wohl und freue mich auf die nächsten Wochen.