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☆☆ Vierter Bericht von Christina Held, zehnte Stipendiatin der Grünwald Stiftung ☆☆

Die Ankunft meiner Eltern habe ich mit großer Spannung erwartet, denn so wie ich bereisten sie Japan in diesem Jahr zum ersten Mal. Umso mehr hatte ich mich gefreut Ihnen die Schönheit dieses Landes aus meiner Perspektive zeigen zu können und etwas von dem weiter zu geben, was Japan mir bisher gegeben hatte.

Diese 10 Tage waren für mich sehr spannend, da obwohl ich den ein oder anderen Tempel oder Schrein sowie viele Orte bereits gesehen hatte, konnte ich dennoch Neues entdecken und etwa einen anderen Blick auf altbekanntes entwickeln. Ich bin der Überzeugung, dass man Vieles im Leben erst beim zweiten Mal genauer kennenlernt.

Außerdem war es für mich wichtig, neben dem Sightseeing, meinen Eltern Japan und die Kultur des Landes durch dessen Küche näher zu bringen. Ich bin der Meinung, dass man ein Land nicht nur allein durch sehen und hören sondern auch durch schmecken kennenlernt.

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Essen hat in Japan einen höheren Stellenwert als wir es in Deutschland gewohnt sind. Es geht nicht nur darum, sich zu ernähren sondern es wird als große Freude angesehen und dementsprechend geschätzt. Deswegen sollte man jeden Gang ins Restaurant genießen und vor allem auch, wenn man die verschiedenen lokalen Spezialitäten probiert. So aßen wir zum Beispiel in Osaka das ortsbekannte Okonomiyaki und Takoyaki, oder in Hiroshima sein berühmtes Hirsohimayaki. Frisches Sashimi gab es zum Frühstück am Tsukiji Fischmarkt in Tokyo und mittags genossen wir oft die japanischen Nudelvariationen, wie Ramen, Soba und Udon.

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Neben Osaka, Kyoto, Nara, Kobe und Tokyo haben wir auch Orte besucht, die ebenfalls für mich neu waren. Hierzu zählen der bedeutende Berg Koyasan, das wunderschöne Schloss Himeji, die geschichtsträchtige Stadt Hiroshima sowie Miyajima, das beeindruckend schoene Kamakura, die Gegend um Nikko und schliesslich die Hafenstadt Yokohama. Es war wieder schön zu sehen, wie jahrhunderte alte Tempel inmitten hochmoderner Großstädte keine Seltenheit sind, denn Japan ist ein Land zwischen Tradition, Kultur und Moderne.

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Hiroshima Miyajima

 Nikko

Japan zeigte sich somit nicht nur mir sondern auch meinen Eltern in den vergangenen Wochen in einem wunderschönen Facettenreichtum. Von ruhig bis hektisch, von warm bis kalt und doch stets immer äußerst herzlich.  

Besonders beeindruckend und neben Kanada wohl weltweit einzigartig, war die herbstliche Stimmung, die wir in den letzten Tagen erfahren durften. Als die Tage und Nächte stetig kühler wurden und sich die Blätter langsam von deren saftigem grün in ein warmes gelb und orange, bis hin zu kräftigem rot verwandelten, begannen Orte wie Tempel oder Schreine eine nahezu mystische Ruhe auszustrahlen. herbst

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Nicht nur mir sondern auch meinen Eltern ist während Ihres Aufenthaltes aufgefallen, dass egal wohin es uns während unseren Reisen verschlug, die Menschen in Japan und immer mit einer wundervollen Offenheit und Freundlichkeit begegneten, sodass wir uns zu allen Zeiten geborgen und wohl gefühlt haben. Zudem ist die Sauberkeit und Ordnung der vielen Menschen hoch beeindruckend.

Aus meiner Zeit in Japan, die sicherlich unvergesslich bleiben wird, nehme ich bis jetzt vor allem das Gefühl mit, dass diese drei Monate zu den lehrreichten, aufregendsten und erlebnisreichsten Momenten meines Lebens zählen.

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Es ist wirklch erstaunlich zu sehen, wie schnell man sich trotz der vielen Umstellungen und Veränderungen in so kurzer Zeit an das japanische Leben gewöhnen kann. 

Ich freue mich nun sehr auf die kommende Tage, denn ich werde den Süden Japans erkunden und kann es kaum erwarten, auch dort viele neue Erfahrungen machen zu dürfen und meinen Eindruck, den ich bis jetzt von Japan habe, zu erweitern.