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☆☆ Dritter Bericht von Katharina Riederer, neunte Stipendiatin der Grünwald Stiftung ☆☆

Es sind schon wieder zwei Wochen verflogen seit meinem letzten Bericht. Um noch mehr von der japanischen Kultur zu erleben, versuchte ich mich in dieser Zeit daran die japanischen Künste selber auszuüben. Dabei fokussierte ich mich vor allem auf die japanische Küche, von deren Vielfalt und gleichzeitig Einfachheit ich begeistert bin.

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Nachdem mir mit der Hilfe eines japanischen Freundes die perfekte Rundung der Takoyaki (Teigbällchen mit kleinem Oktopus Arm im Inneren) gelang, schnupperte ich nach mehr Erfahrung. Diese konnte ich nirgendswo besser finden, als auf einem japanischen Bauernhof. So machte ich mich auf die Reise in eine dünn besiedelte Gegend in der Nähe von Kyoto. Dort kochte ich zusammen mit internationalen Freunden Tempura aus selbstgepflückten Bergkräutern, deren Gerüche und Geschmäcker meinen europäischen Sinnen unbekannt waren. Als nächstes stellten wir uns der Herausforderung Mochi herzustellen. Die sogenannte Mochi-Party, für welche wir uns mit Stirnbändern verkleideten, stellte sich als ein Kräfte zerrender Akt heraus. Nachdem wir gekochten Reis mit einem gewaltigen Holzhammer zu Teig zerschlagen hatten, waren wir jedoch zu früh stolz auf uns. Nun folgte nämlich noch die klebrige Angelegenheit, unseren Teig zu Kugeln zu formen und diese zu füllen. Dass dies nur den geschicktesten Köchen unter uns gelang, lässt sich erahnen. Der Rest von uns verklebte sich mit mindestens einer Portion Mochi-Teig die Hände. Abschließend zeigten wir unsere kreative Seite beim Schnitzen von Essstäbchen aus Bambus.

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Zurück in der Zivilisation, erhielt ich von einem Freund von Herrn Okamoto eine Einführung in die japanische Messerkunst. Es war faszinierend wie fein selbst ich als Amateurin mit den scharfen Messern eine Tomate filetieren konnte.

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Daraufhin wollte ich ein theoretisches Fundament für meine Begeisterung am japanischen Tee setzten. Während meines Tagesausfluges in das für seinen Grün-Tee bekanntes Dorf Uji wurde dieses Fundament hauptsächlich durch Kostproben geprägt. Neben verschiedensten, mit Matcha-Tee verfeinerten Gerichten kostete ich mit einer japanischen Freundin natürlich auch den feinen Tee. Dieser wurde uns während einer traditionellen Teezeremonie serviert. Von unserer Neugier getrieben, entdeckten wir eine Werkstatt, in der wir aus Matcha-Blättern unser eigenes Pulver mahlen konnten. Um ein möglichste feines Pulver durch langsame und gleichmäßige Bewegungen zu erhalten, erfordert es eine gute Portion Geduld.
An Geduld sollte es einem Touristen in Japan generell nicht mangeln. Diese wird nicht nur bei den langen Ampelzeiten, sondern auch beim Anstehen vor Restaurants benötigt.

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