☆☆ Erster Bericht von Benjamin Raithel, zwölfter Stipendiat der Grünwald Stiftung ☆☆
1.Bericht von Benjamin Raithel
Geschafft sind die aufregenden Wochen vor meiner Abreise, in denen ich mir immer wieder ausgemalt habe wie es denn sein würde in diesem Land zu leben mit einer für mich so fremden Kultur, mir völlig unbekannten Verhaltensregeln und nicht zuletzt einer Sprache mit Schriftzeichen die ich erst erlernen muss.
Seit 10 Tagen darf ich mich nun offiziell als den „12. Stipendiat“ der Grünwald Stiftung bezeichnen und an diesem wirklich einzigartigen Programm teilnehmen. Dahinter steckt die Idee „jungen Erwachsenen“ die Möglichkeit zu eröffnen drei Monate in Japan zu leben und Japan zu erleben, dabei sich vor Ort ein unverfälschtes Bild der Kultur, der Bräuche und der Sprache zu machen.
Das Programm, dass bereits einige Jahre angeboten wird, läuft ausgesprochen routiniert ab und alle Beteiligten – ausgenommen ich selbst – wissen was zu tun ist.
Zukünftige Stipendiaten kann ich an dieser Stelle beruhigen. Hat man es bis zum Flughafen Itami geschafft, wird man von Herrn Okamoto in Empfang genommen, bewegt sich fortan auf sicherem Terrain und wird liebevoll und sehr aufmerksam betreut. Herr Okamoto hat sich während meinen ersten Tagen hier in Osaka sehr viel Zeit genommen mir Japan näher zu bringen. Gleichzeitig gab er mir sein Wissen weiter und machte mich „alltagstauglich“ damit ich es schaffte alleine mit dem Zug zu fahren (es ist anfänglich deutlich schwerer als sie jetzt vielleicht vermuten), in einem Restaurant Essen zu bestellen oder formvollendet eine Visitenkarte zu überreichen.
Mein erster „Alleingang“ führte mich in die Innenstadt von Osaka, genauer gesagt in eines der Departement Stores, dass schätzungsweise alle Produkte der Münchner Innenstadt in einem Kaufhaus vereint. Ein 4 stündiger Aufenthalt im „Hankyu Umeda Main Store“ reichte nicht aus um alle 15 Stockwerke zu sehen. Ich bin nach wie vor von den Dimensionen hier nur noch sprachlos!
Am 8. Oktober veranstaltete Familie Okamoto für mich eine Welcome Party. Bei einem hervorragenden 12 Gänge Menü erfuhr ich wie gut traditionelles Japanisches Essen schmecken kann. Erfreulicher Weise waren hier auch einige Personen eingeladen, die ich bereits bei vorherigen Terminen mit Herrn Okamoto kennenlernen durfte. Die Stimmung war aufgrund dessen sehr freundschaftlich und ich fühlte mich in diesem Kreis außerordentlich willkommen
.
Ein Japanisches Sprichwort besagt: “Kawaii ko ni wa tabi o saseyo” (Schicke das Kind, das Du liebst, auf Reisen). Nun, dieses Mal war es nicht meine Familie, die mir diese wunderbare Reise ermöglicht hat, sondern meine Gastfamilie, der Familie Okamoto in Zusammenarbeit mit der Grünwald Stiftung und dem Rotary Club Grünwald.
Ich bin mir nicht sicher ob Ihnen allen bewusst ist, dass ein solches Erlebnis für mich ohne Sie niemals möglich gewesen wäre und ich nur dank Ihrer Unterstützung heute in Japan sein darf. Ihnen allen ein herzliches
Domo arigato!