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☆☆☆Zweiter Bericht von Philipp von Uslar, zweiundzwanzigster Stipendiat der GRÜNWALD STIFTUNG☆☆☆

Ich habe gemerkt, dass mir in dieser Millionen Stadt die Natur etwas fehlt. Es gibt wenige Grünflächen, und selten ergibt sich die Gelegenheit in die Natur zu kommne. Deshalb habe ich noch besonders über den Ausflug nach Tambasasayama gefreut. Dies ist eine kleine Stadt in der Präfektur Hyogo ca. 1,5 Stunden von Osaka mit dem Bus. Auf dem Weg dorthin habe ich das erste Mal die japanische Landschaft sehen können. Leider war ich zu beschäftigt damit aus dem Fenster zu schauen, dass ich keine Bilder gemacht habe. Dort angekommen haben wir die Festung und eine sehr schöne Keramikausstellung besichtigt. Natürlich gab es auch hier wieder ein leckeres Mittagessen.

(Mittagessen in Tambasasayama)

(Im Sasayama Castle)

Ein weiteres Highlight der letzten zwei Wochen, war der Besuch eines Gymnasiums in Kobe und die Stadttour danach mit Frau Ikawa. Nachdem mich Frau Ikawa am Bahnhof abgeholt hatte, kamen wir ca. 10 Minuten später an der Schule an. Die Klasse, die aus ca. 25 Schühlern besteht (24 Mädchen und ein Junge) alle im alter 16/17 Jahre, empfing mich freudig kreischend im Klassenzimmer. Der Unterricht bestand daraus, dass die Schüler Fragen vorbereitet hatten und jeweils, wenn ich sie Aufruf mir diese auf deutsch stellen konnten. Danach wurden abwechselnd mit mir Konversationen aus dem Deutschbuch gelesen.

Nachdem wir ein Gruppenbild und ein Selfie mit jedem Schüler gemacht haben wurde ich mit einem freundlichen „ich liebe dich“ verabschiedet.

Anschliessend hat Frau Ikawa mir die Stadt Kobe gezeigt sowie einen beeindruckenden Botanischen Garten. Kobe ist eine sehr schöne Hafenstadt, die im Süden durch das Meer und im Norden durch kleine Berge begrenzt ist. Ich werde auf jedenfalls nochmal dorthin zurückkehren, wenn die Bäume in Ihren Herbstfarbenzu sehen sind.

Ein weiteres schönes Erlebnis war der deutsche Weinabend. Hier kamen ca. 36 Menschen zusammen und es wurden verschiedene Weine aus Deutschland verköstigt immer passend zu dem jeweiligen Gang. Über jeden Wein wurde etwas erzählt und am Ende gab es sogar ein kleines Quiz. Toll war auch dass ich durchgehend einen persönlichen Dolmetscher hatte.

(Deutscher Weinabend)

Anschliessen an diesen netten Abend wurde ich von zwei netten Japnern zum Karaoke eingeladen, was hier in Japan sehr beliebt ist. Anders als in Deutschland bucht man einen eigenen kleinen Raum, kann dort ungestört singen und trinken. Leider gab es nur ein einziges Lied auf deutsch (99 Luftballons)

Jede Woche freitags fahre ich in die Innenstadt Osaka zum “Deutsche Sprachlounge”bei DZGO (eine Deutschschule) wo man sich in Gruppen bestehend aus Japanern, die Deutsch lernen, über verschiedenen Themen unterhält.

Hier habe ich gelernt, dass das Thema Politik in Japan kaum angesprochen wird. Vor allem bei den jüngeren Generationen, da dies anscheinend  öfter zu streitichkeiten führen kann, und jede Art von Konflikt vermieden wird. Ausserdem gilt es als unhöflich, als junge Person, mit den älteren zu diskutieren. Die japanische Jugend ist sehr unpolitisch da sie vorwiegend das Gefühl haben es wird sich eh nichts verändern.

(Karaoke mit Freunden)

(“Deutsche Sprachlounge” bei DZGO)

Der erste Monat verging wie im Flug. Ich fühle mich noch wohler und hier gut aufgehoben. Es freut mich jedes Mal neue Leute kennen zu lernen und natürlich auch mir schon bekannte Gesichter zu sehen. Ich freue mich schon auf die nächste Zeit, wenn der Herbst endlich losgeht.