☆☆ Zweiter Bericht von Kathrin Held, siebte Stipendiaten der Grünwald Stiftung ☆☆
2. Bericht von Kathrin Held
Wo soll ich nur anfangen? Seit meinem letzten Bericht sind ungefähr 4 Wochen vergangen, in denen ich allerhand erlebt habe.
Zunächst durfte ich mit Herrn und Frau Okamoto zu ihrer Familie nach Toyama an das Japanische Meer fahren. Von dort haben wir Tojimbo besucht und leckere Rießenkrabben, Muscheln und Tintenfische gegessen.
Außerdem haben wir Nagano einen kurzen Besuch abgestattet und sind bei der Rückfahrt nach Osaka in das kleine Bergdorf Shirakawa-go gefahren.
Zurück in Osaka erwartete mich die Kirschblüte in voller Pracht. Die ganze Stadt war geschmückt mit kleinen und großen Blüten in den verschiedensten Farben. Während dieser zwei Wochen unternahm ich besonders viel. Gemeinsam mit Herrn Okamoto fuhren wir abends auf einem Schiff durch Osaka, um die Kirschen am Flussufer anzusehen, am nächsten Tag fand eine Kirschblütentour an den Biwa-See statt und eine Busfahrt mit dem Rotary Club nach Hozukyo.
Es war einfach wunderbar! Zum Ende der Kirschblüte fuhr ich mit Frau Wada nach Hikone, wo sie mir das bekannte Hikone Schloss zeigte. Gekrönt wurde unser gemeinsamer Ausflug dann von japanischen Damen, die uns auf eine Teezeremonie am Ufer des Schlossgrabens einluden. Sie waren alle traditionell in Kimonos gekleidet und wir durften auf Tatamimatten unter den Kirschen Platz nehmen.
Am 18. April startete ich meine einwöchige Reise mit dem JR-Pass. Ich begann am Shinkansenbahnhof Shin-Osaka und mein erster Stopp war Nagasaki. Danach ging es weiter nach Kumamoto und Kagoshima, wo ich wilde Delfine sah und auf den Vulkan Sakurajima wanderte. Ende meiner Kyushu-Umrundung war Beppu mit seinen heißen „Höllen“. Das sind Onsen, die teilweise über 100°C heiß sind und in den verschiedensten Farben leuchten.
Die Insel Kyushu begeisterte mich mit viel Natur; Vulkane, heiße Quellen und Meer. Es war wichtig für mich, auch diese Seite von Japan gesehen zu haben, da einem bei dem Gedanken an Japan eher Großstädte wie Tokio und Osaka in den Sinn kommen.
Wie Sie alle sehen, geht es mir prächtig in meiner neuen Heimat Osaka und ich probiere auch im nächsten Monat so viel es geht zu erleben.
Dass der Sommer bevorsteht, merkt man mittlerweile nicht mehr nur an den Temperaturen, sondern auch am Outfit der Japanerinnen. Sonnenschirm und Handschuhe sind fast schon ein Muss, um das Sommeroutfit komplett zu machen.
Vielen Dank an alle, die mir eine so tolle Zeit ermöglichen,
Kathrin