☆☆ Abschlussbericht von Katharina Riederer, neunte Stipendiatin der Grünwald Stiftung ☆☆
Nach knapp drei Monaten im Land der aufgehenden Sonne verfasse ich schweren Herzens meinen Abschlussbericht. Während meiner zweiwöchigen Reise mit dem Japan Railpass habe ich mich noch weiter in Japan verliebt. Ich besichtigte insgesamt 18 Orte, welche mir nochmals die besten Seiten des Landes aufzeigten. So viele wunderbare Dinge ich über jeden dieser Orte auch erzählen könnte, will ich hier niemanden mit Aufzählungen langweilen. Ich bevorzuge diese Momente mit Bildern auszudrücken.
Tokyo
Mt. Fuji & Yokohama
Kamakura & Inyuama
Nagoya & Ise
Toba & Futami-ga-ura
Diese Bilder sollen zusammenfassen, wie sehr sich ein Besuch in Japan lohnt. Es wird jedem Typ von Reisendem eine beeindruckende Auswahl an Aktivitäten geboten: Dem kulturell Interessiertem mit unzähligen UNSECO Weltkulturerben; dem Künstler mit beeindruckenden traditionellen sowie modernen Darbietungen in Museen und Architektur; dem Natur Begeistertem mit atemberaubenden Landschaften sowohl im Gebirge als auch im Flachland und am Meer; dem Abendteurer mit spannenden Wanderwegen und Fahrradrouten; dem Genießer mit zahlreichen Onsen und hervorragendem Essen; dem Backpacker mit einem einmaligem Verkehrssystem und geringer Kriminalität; dem Technik Begeistertem mit den neusten Trends innovativer Unternehmen. Eine Liste, die kein Ende nimmt. Falls sich jemand mit einem dieser Reise-Typen identifizieren kann, bin ich froh Tipps für die Planung einer Japan-Reise zu geben.
Okayama & Naoshima
Kurashiki & Hiroshima
Miyajima
Nagasaki
Unzen
Kagoshima
Bei dieser Aufzählung habe ich jedoch das Wichtigste dieser Kultur noch nicht erwähnt. Den Japaner! Eine durch die Separation vom Festland geprägte Geschichte hat Sitten, Normen und Verhaltensweisen hervorgebracht, welche einmalig auf der Welt sind. Um so bedauerlicher ist es, dass oft die positiven Seiten dieser Geschichte die negativen in den Schatten stellen. Ich wünsche mir, dass in Zukunft mehr über die unangenehmeren Seiten der japanischen Geschichte diskutiert wird, sodass man aus Fehlern früherer Generationen lernen kann.
Auf ein Element des japanischen Alltags möchte ich noch etwas näher eingehen. Der Regenschirm wird in Japan nicht nur zum Schutz vor der Nässe sondern auch vor der Sonne gebraucht. Das Schönheitsideal heißt nämlich hier anders als in Europa sich nicht so viel wie möglich zu bräunen. Es wird Wert auf eine elegante weiße Haut gelegt, welche ebenfalls vom Arbeitgeber angepriesen wird. Somit ist der Regenschirm fast immer dabei und was wäre Japan, wenn es für dieses teils unhandliche Utensil nicht auch eine praktische Lösung gäbe. Vor jedem öffentlichem Gebäude findet man abschließbare Regenschirm-Ständer und sogar die meisten Fahrräder sind mit Haltern für den Sonnen- und Regenschutz ausgestattet.
Abschließend möchte ich meinen größten Dank an Herrn Okamoto und seine Frau, den Vorstand der Grünwald Stiftung und den Rotary Club Grünwald aussprechen. Es wurde mir ein Aufenthalt ermöglicht, um den ich von vielen Seiten beneidet werde. In den vergangenen drei Monaten konnte ich viele neue Freunde finden und mich durch prägende Erfahrungen, Meinungen und Beobachtungen weiterentwickeln. Dabei sind mir alle Fassetten Japans ans Herz gewachsen.
Gunkanjima (“Kriegschiff-Insel”)