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☆☆ Fünfter Bericht von Luca Spring, fünfzehnter Stipendiat der Grünwald Stiftung ☆☆

Nach vielen weiteren Abenteuern mit dem Shinkansen, neuen herzlichen Kontakten und Freundschaften und zahlreichen kulinarischen Sternstunden muss ich etwas überrascht feststellen, dass sich die drei Monate in Japan bereits dem Ende neigen und ich mein lieb gewonnenes Zuhause in Osaka leider bald verlassen muss.

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In den vergangenen Wochen durfte ich nochmals quer durch Japan reisen und das Land aus weiteren unterschiedlichen Blickwinkeln entdecken. Angefangen vom Südwesten an Orten wie Hiroshima, Itsukishima, Matsuyama, Takamatsu, Kurashiki, Koyasan, Ise, Kyoto, bis hin zu östlichen Gebieten wie Tokyo, Kamakura, Nikko und Hakone – ich erlebte eine Vielfalt an historischen und geschichtsträchtigen Orten, religiösen Klöstern und Tempelanlagen, mystisch anmutenden moosig-feuchten Zedernwäldern, vielseitigen Museumsausstellungen und dem lauten grellen Menschentreiben auf den Straßen Tokyos.

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Neben den spannenden Erlebnissen der Reise durfte ich erneut spüren, welch große Gastfreundschaft und Herzlichkeit Japan besitzt. Die vielen Einladungen zu Ausflügen, Abendessen und Barbesuchen waren mir stets eine sehr große Freude und erlaubten mir, während der letzten Monate in Japan ein freundschaftliches und tolles Zuhause gefunden zu haben. Herzlichen Dank!

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Die Verbundenheit und aufrichtige Freundschaft zu Japanern zeigte sich mir nicht zuletzt auch in den Stunden nach dem Erdbeben am 18. Juni. Etwas verschreckt aus dem Schlaf geschüttelt, war ich schnell nicht nur beeindruckt vom professionellen, nüchternen und fast schon routinierten Umgang der Japaner mit der Krisensituation, sondern besonders auch von den vielen hilfsbereiten persönlichen Nachrichten von japanischen Kontakten, die sich nur Sekunden nach dem Erdbeben nach meinem Wohlbefinden erkundeten und mir den genauen Stand der Lage erklärten.

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Ohne Zweifel birgt Japan für Deutsche zahlreiche Kuriositäten und Eigenheiten. Nach drei einzigartigen und vielseitigen Monaten konnte ich inspirierende Einblicke in das japanische Leben, die Geschichte, Sprache und das Land gewinnen und feststellen, dass einige Stereotypen oft überspitzt sind und Japan und Deutschland tatsächlich viele Gemeinsamkeiten haben. Gleichzeitig lernte ich einige Aspekte und Facetten Japans kennen, von denen sich die westliche Welt und Deutschland etwas abschneiden sollten.

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Ich bedanke mich sehr herzlich bei Herr und Frau Okamoto für ihre Gastfreundschaft und ihre bewundernswerte und inspirierende Motivation, ihren vollen Einsatz und ihre Zeit, jungen Menschen wie mir mit dem Grünwald-Stipendium diese Einblicke zu ermöglichen und so das interkulturelle Verständnis und den Austausch zwischen Japan und Deutschland zu intensivieren. Ihre Mission wird mich ganz gewiss mein Leben lang begleiten und leiten.

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