☆☆☆ Sechter Bericht von Mona Meiller, siebzehnte Stipendiatin der Grünwaldstiftung ☆☆☆
Wehmütig schreibe ich nun meinen sechsten und letzten Bericht. Ich kann es gar nicht glauben, dass diese drei Monate so schnell vergangen sind. Vor meiner Reise nach Japan habe ich oft überlegt, was mich wohl erwartet, ob ich Heimweh haben würde und vor allem wie es sein könnte, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin.
Meine Japanreise hat meinen Blickwinkel auf sämtliche Dinge extrem positiv verändert. Ich bin offener, lustiger, neugieriger aber auch kritischer geworden. Die Zeit in Japan hat mir außerdem ein Gefühl der Sicherheit gegeben, dass ich überall auf der Welt irgendwie klar kommen werde.
Durch das „auf sich selbst gestellt sein“ und die ein oder anderen Ausflüge allein in Japan, lernte ich mich selbst jeden Tag ein bisschen besser kennen. Ich merkte auch, dass man eigentlich niemand anderen als sich selbst braucht, um zufrieden zu sein. Als ich in Japan landete, machte es in mir erstmals einen großen Knall, sofort raus aus meiner wohligen Komfortzone, alles ist neu und unbekannt und das alleine am anderen Ende der Welt! Das stellte sich aber relativ schnell als das Wichtigste heraus und brachte mich Tag für Tag weiter in meiner eigenen, persönlichen Entwicklung.
Natürlich ist es schön in Gesellschaft mit lieben und vor allem interessanten Menschen den Tag zu erleben, dennoch, den größten Teil seines Lebens verbringt man mit sich allein, also warum sich nicht einfach mal selbst gut finden. Meiner in Japan gesammelten Erfahrungen nach kann das so Einiges erleichtern.
In unserer heutigen Gesellschaft scheint es leider oft so, als sei das Streben nach dieser unerreichbaren Perfektion das Ziel. Das Land Japan hat mir durch seine unendliche Diversität und die Unterschiede zu Deutschland gezeigt, dass es schön und vor allem wichtig ist, dass wir Menschen alle verschieden aussehen, denken und leben.
Nochmals möchte Ich mich aus tiefstem Herzen bei Herrn und Frau Okamoto, Christine Waldhauser-Kuenlen und Herrn Matthias Weber und Frau Menacher bedanken. Durch ihr Arrangement ermöglichen Sie Jugendlichen etwas so einzigartig wundervolles,- darauf müssten Sie wohl mit mehr Sake als in Japan vorhanden ist, anstoßen! Mein besonderer Dank gilt meinem lieben Onkel Prof. Dr. Dr. Andreas Riederer, ohne welchen ich nie auf die Grünwaldstiftung gestoßen wäre. Ohne seine Unterstützung und seine motivierenden Worte hätte ich mich wohl nicht einmal getraut, mich bei der Grünwaldtstiftung zu bewerben. Nun, da Ich zurück in Deutschland bin, denke Ich oft zurück an die lieben Menschen die mir alle damals begegnet sind, und mir bei der dann
doch teilweise etwas schwierigen Umstellung geholfen haben. Auch diesen möchte Ich meinen Dank aussprechen.
Japan hat meinen Blickwinkel erweitert, mich ein großes Stück selbstbestimmter gemacht und mich vor allem neugieriger auf unsere wundersame Welt blicken lassen. Ich bin Ihnen auf ewig dankbar und werde diese strahlende Insel immer im Herzen tragen.